Was Verbraucherinnen und Verbrauchern einkaufen und welche Waren und Dienstleistungen sie nachfragen, beeinflusst maßgeblich die gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Das Angebot der Märkte wird durch die Liberalisierung und Privatisierung sowie aufgrund der technischen Entwicklung immer vielfältiger, aber auch unübersichtlicher.
Ziel der Verbraucherpolitik in Baden-Württemberg ist es, den Verbraucherinnen und Verbrauchern Rahmenbedingungen zu ermöglichen, damit sie selbstbewusst jeden Tag die für sie besten Entscheidungen treffen und Vertrauen in die Märkte haben .Um dies zu gewährleisten bedarf es der Verbraucherforschung mit der Aufgabe die immer komplexer werdende Konsumwelt aus Sicht von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu beleuchten. Der Bedarf ist derzeit erheblich und wird auch künftig wesentlich bleiben. Dabei spielen Themen wie die Digitalisierung, hier derzeit insbesondere auch der Umgang mit Künstlicher Intelligenz, eine wesentliche Rolle.
Um in Baden-Württemberg eine zukunftsfähige Verbraucherpolitik zu gewährleisten und die Forschung auf diesem Gebiet weiter voranzubringen, finanziert das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg seit 1. Juli 2012 das Forschungszentrum „Verbraucher, Markt und Politik" (Center for Consumer, Markets and Policy/CCMP) an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.
Das Forschungszentrum vernetzt Akteure der Verbraucherforschung in Baden-Württemberg (und darüber hinaus). Es ermöglicht so einen intensiven Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Politik zu verbraucherrelevanten Themen und hat derzeit 120 Mitglieder. Das Forschungszentrum veranstaltet zusammen mit dem MLR mindestens einmal jährlich Verbraucherforschungsforen zu verbraucherpolitischen Themen, im Jahr 2022 zum Thema: „Digital Nudging / Konsum im digitalen Zeitalter“.